Tuesday, November 24, 2009

Schreibwerkstatt die fünfte

Hallo ihr Lieben!

Hier die schreibwerkstatt von letzter Woche. Zuerst gab es, quasi als Aufwaremuebung, einen Haiku zu tarotkarten zu schreiben. Ich hatte Zwei Hexen vor verfallenen Burgen und einem Vollmond. Rausgekommen ist
Der Vollmond hilft der
Zauberglut, mit Hut zaubert
sichs nochmal so gut.

Soviel zu den Haikus.
Danach hatten wir folgendes Bild bekommen.
Dazu galt es eine Fabel zu schreiben.

Es gab einmal eine Seehundkolonie, in der ein Seehund lebe. Er war erfahren, stark und klug, so klug ein Seehund eben sein kann. In der Jagt gab es niemanden, der es mit ihm aufnehmen konnte. Fisch um fisch schleppte er heran, und viele, die sonst verhungert waeren, lebten dank ihm noch viele Jahre.
Waehren Seehunde nicht farbenblind, waere er sicherlich das Alphamaennchen der truppe geworden, doch sie sind es, und er war... bunt. Nun muss man dazu wissen, das Orcas sehr wohl Farben sehen, und fuer ihr Leben gerne Seehunde Fressen. Bloss, so ein Seehund, der ist grau, oder schwarz, oder irgendetwas dazwischen, aber mit sicherheit nicht Tuerkis. Orcas sind da die Bauern des Meeres, und was sie nicht kennen, fressen sie nicht.
Und so blib der bunte Hund ungeschoren, egal wo und wann er schwamm, und seine Kollegen argwoenten, er haette ein Geschaeft mit den Ocas gemacht. Er gab ihnen Tipps wann und wo sie am besten seine Brueder und Schwestern fangen koennten, und dafuer blib er selbst ungeschoren. Dieser Verraeter.
doch die Zeiten waren schlecht und er brachte viel fisch und - was sollte man da machen? Und so blieb er ungeschoren, und allein.
Und es begab sich zu dieser Zeit, dass einer jungen Seehuendin dasselbe wiederfuhr. Sie war organe, doch das wusste sie natuerlich nicht. Und war allein.
Es kam wie es kommen musste. Ausgegrenzt und ohne Gesellschaft machte Gelegenheit Liebe, sie wurden ein grosses Fischfaengerpaar und bekamen viele Kinder. Doch sie zogen sie alleine auf, enttaeuscht von der Gesellschaft der sie soviel und die ihnen nichts gegeben hatte. Und so starben ihre Kinder allesamt, wurden Opfer der Orcas, denn sie hatten nicht das Glueck, so bunt wie ihre Eltern zu sein. Denn ihre Eltern konnten ihnen keine Vorsicht lehren. Sie hatten sie selbst nie erlernt.

Moral: Wenn du nicht weisst warum etwas funktioniert, kannst du es nicht lehren.

Nach dieser Fabel bekamen wir ein weiteres Bild:
Sowie einen Audioschnipsel zu hoeren, in dem Jemand in Wien Schwechat landet. Daraus galt es eine Kurzgeschichte zu schreiben, dessen Anfang hier dargebracht werden soll. Anfang deshalb, weil es eine Kurzgeschichte ist und ich noch keinen Schimmer ahbe wie ich sie abschliessen oder wie sie weitergehen soll. Ich hatte keine Lust mir einen wirklichen Plot zu ueberlegen und nur so vor mich hingeschrieben.
Wien Schwechat. Ein kleiner Provinzflughafen im Nirgendwo. In Oesterreich, verbesserte sie sich im Gedanken. Nicht das das einen grossen Unterschied gemacht haette, das ganze Land hatte kaum mehr Einwohner als Atlanta, und diese 'Stadt' haette gut und gerne auf ihren Flughafen gepasst.
Verdammt, was hatte sie sich nur dabei gedacht? Alle hatten sie aus guten Gruenden fuer verrueckt erklaert, spaetestens, als sie rausgefunden hatten dass sie nicht nach Australien flog. 'Weiss der Himmel warum ich ihm meine Telefonnummer gegeben habe', scholt sie sich zum hundersten mal, 'wohl zuviel Wein, und er war schon sehr charmant. Auf seine eigene, provinzielle Art und Weise.'. Ja, vermutlich war es das gewesen, die erfrischend unkonventionelle Art wie er bemerkenswertes Fachwissen ueber die Austellung mit jenem Brachialhumor verbunden hatte, dem sie auch bei ihren Schilehrern nie hatte wiederstehen koennen.
Danach hatten sie sich aus den Augen veloren, und er hatte sie zwei Tage spaeter angerufen. Wie er das gemacht hatte, war ihr auch voellig unklar. Hatte sie ueberzeugt ihn zu besuchen, auf einen 'Steifzug durch das grosse Oesterreich'. Sechstausend Flugmeilen fuer einen Streifzug. Etwas viel fuer ein Land, dass sie ja aus Sound of Music ohnehin kannte. Und dem Bunten Pfadfindergrueppchen am anderen Ende der Halle nach war dieser Film ja nicht einmal viel zu kitschig gewesen...
So meine Lieben, das wars fuer heute, vielleicht schreib ich die Geschichte ja nochmal fertig, dann bekommt sie einen eigenen Post.

so long
richie

2 comments:

Anonymous said...

also mit der fabel hab ich´s nicht so.
aber ich will wissen, wie die geschichte weitergeht. romi

Anonymous said...

also mit der fabel hab ich´s nicht so.
aber ich will wissen, wie die geschichte weitergeht. romi