Sunday, September 02, 2007

von polen und autos

hallo ihr lieben!

gestern war einer der sinnloseren samstage in meinem leben, und es ist an der zeit, eine geschichte zu erzählen. eine geschichte, in der polen keine autos knacken können :)
nochmal drübergeflogen muss ich sagen, das in dieser geschichte die an meinen berichten so geschätze ironische klinge etwas stumpf ist, ich bin wohl noch zu genervt von gestern. aber alles der reihe nach...

begonnen hat das alles damit, dass ich kurz vor sechs aufgestanden bin um vor der arbeit laufen zu gehen. hat nicht geklappt weils aus schaffln geregnet hat, deshalb zurück ins bett und ein bisserl später mein ganzes zeug zusammengepackt und im koffer verstaut - die polen habens mal wieder nicht geschaft mich für eine woche in einem hotel unterzubringen - und das zeug dann zum firmenauto geschafft. dann hab ich mich aus ebenjenem ausgesperrt.

Dazu muss man wissen, VW hat da so eine 'kofferaumöffnentaste', die ich hergenommen hab um den koffer und schuhe und so zu verstauen. der schlüssel lag bei den umschichtungsarbeiten natürlich im kofferaum, den hab ich dann munter wieder zugemacht und siehe da - er versperrt sich von selbst wieder. grrr.
dann hab ich meine polen angerufen und gesagt das ich später komm (da dacht ich noch es sei kein problem einen vw aufzumachen, ich bin schließlich in polen, verdammtnochmal). über den portier meiner firma die mobilityservice nummer besorgt, dort angerufen, a halbe stunde gewartet, einen rückruf von irgendwo in polen bekommen das in 40 minuten ein mechaniker da ist. ok. kurze eineinhalb stunden später ist dann ein abschleppwagen vorgefahren, hat mich gefragt um was es geht (die sind augenscheinlich nicht in der lage, das problem an ihre leute weiterzugeben wenn sie ganz genau wissen, das ich kein polnisch sprech), dem hab ich dann die sachlage erklärt, er hat mir gesagt/gedeutet das er nix machen kann und ich den VWAudi service anrufen soll. dann ist er wieder gefahren, inzwischen wars so halb 11. ich telefoniere also wieder mit dem typen vom Mobilityservice in österreich und erkläre ihnen die lage und sie versprechen, sich etwas zu überlegen. wie nett :). rufen mich etwas später zurück und sagt mir, das ich ja schon mit Fr. Anna gesprochen hab - hab ich zwar nicht, aber gut - und ich mich geweigert hätte mein auto abschleppen zu lassen aufgrund der feststellbremse. stimmt nicht, die gute hat nur mit dem mechaniker gesprochen und der hat mich nicht verstanden, aber nur 20 minuten später sprech ich dann mit ihr und sie schicken einen neuen wagen. dazwischen hat mir der Mobilitymensch aus österreich nochmal antelefoniert und mir erklärt, das ich unterschreiben muss, dass ich für schäden an meinem fahrzeug selbst hafte, da das blöd dasteht und die feststellbremse aktiviert ist. auch wurscht, wird ma schon regeln können später.
sage und schreibe um dreiviertel 1 - sind inzwischen 5 stunden die ich gewartet habe kommt ein mechaniker mit noch einem abschleppwagen und lädt mein auto auf (hat fast wehgetan, wie das so mit blockierenden hinterrädern raufgeschliffen wurde), und wir beginnen eine irrfahrt quer durch polen und fahren eine geschlagene stunde bis wir eine VW werkstätte finden die noch offen hat. freilich nur um festzustellen, das sie das auto nicht öffnen können. 'we have to break the window, there is no other chance', so wird mir erklärt nachdem sie recht subtil versucht haben, ob einer der anderen 20 VW schlüssel die sie so rumliegen haben sperrt (...), und ich denk mir, das kanns wohl auch nicht sein. Mobilityservice.at sagt mir - klar gibt es andere möglichkeiten, die werkstättler meinen - auf keinen fall gibt es a andere möglichkeit.
inzwischen haben sie mein auto abgeladen, war auch sehenswert. natürlich kam der mit der feststellbremse nicht von selbst wieder vom abschleppwagen runter, also haben die ihn beinhart gegen einen zaun gespannt und sind dann mit dem abschleppwagen weggefahren, dadurch ist er runtergerutscht. aua.
eine weitere stunde später (so gegen 3) hab ich dann den portier vom teich nochmal erwischt und ausgeschnappst das er mir die ersatzschlüssel am montag per doppelexpress und was-weiß-ich schickt damit die am dienstag da sind, und von der Werkstätte hab ich mir einen alten stinkenden polo ohne autoradio als mietwagen genommen (die hatten nix anderes da und meine kreditkarte ist natürlich im wagen *augenroll*), bin dann zurück nach rybnik und hab mich mit dem projektleiter hier getroffen, damit er mir geld borgt - ist ja genau alles im auto eingesperrt bis auf mein notebook (was für ein glück für die firma :) , und ich bin einkaufen gegangen - grundhygiene und grundtextilien, für montag schuhe und ein hemd. es hat mich dann, brauch ich kaum zu erwähnen, noch eine dreiviertelstunde gekostet bis ich mein neues hotel gefunden hab - wieder mal pampa aber schön eingerichtet, unmöglich zu finden weil komplett dunkel (ich bin der einzige gast dieses wochenende *langweilig*), und hier bin ich nun.

was für ein tag. 8 stunden versucht mein auto aufzubekommen mit dem einzigen effekt, das das verdammte teil jetzt 'ne halbe autostunde von rybnik entfernt in einer werkstätte steht. alles gepäck drinnen. zu allem überfluss war ich am samstag nicht arbeiten, und das war eigentlich der einzige grund warum ich überhaupt am wochenende hiergeblieben bin, so klass ist polen auch nicht das ich mir das normalerweise am wochenende antun würde. hätt eigentlich auch gleich mit dem taxi zur arbeit fahren können, aber das kann ma vorher net wissen :\

soviel zum ersten teil meines wochenendes, heute werde ich mich dann mit einem besuch in auschwitz/birkenau beschäftigen.